Antique Kitchen - Römisches Reich
Antike Esskultur - Römisches Reich
Die Esskultur im römischen Reich umfasst eine Epoche vom 6. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. und damit mehr als 1000 Jahre. Zählt man das Oströmische Reich mit hinzu, kommt man sogar auf über 2000 Jahre. Im Laufe dieser langen Zeit änderten sich die kulinarischen Sitten erheblich, erst unter dem Einfluss der griechischen Kultur, dann mit den sich wandelnden Gebräuchen der frühen Königszeit, über die 500 Jahre währende Phase der Republik bis hin zur Kaiserzeit. Zudem beeinflussten zeitweise die starke Ausdehnung des römischen Reiches und die Einverleibung von Techniken und Sitten aus den Provinzen die Esskultur.
Ursprünglich wurde morgens ein Frühstück, das ientaculum oder auch iantaculum, am Nachmittag die Hauptmahlzeit des Tages, die cena, und abends die vesperna eingenommen. Unter dem Einfluss griechischer Sitten, aber auch durch den zunehmenden Gebrauch importierter Waren wurde die cena üppiger und auch erst am späteren Nachmittag eingenommen. Es wurde ein zweites Frühstück zur frühen Mittagszeit, das prandium, üblich. Die vesperna entfiel ganz.
Das Prandium kann man auch als leichtes Mittagessen bzw. als Gabelfrühstück ansehen. Gegessen wurden größtenteils kalte Speisen, wie Schinken, Brot, Oliven, Eier, Nüsse, Feigen, Pilze, Käse, Früchte (Datteln). Das prandium war reichhaltiger als das eigentliche Frühstück, aber für die Römer nicht von zentraler Bedeutung. Wesentlich wichtiger war die cena.
In der Oberklasse, die nicht körperlich arbeitete, wurde es üblich, alle Verpflichtungen des Tages im Laufe des Vormittags zu erledigen. Nach dem prandium wurden die letzten städtischen Besorgungen abgeschlossen, dann kam der Badbesuch, und etwa um 16 Uhr wurde mit der cena begonnen. Diese Mahlzeit zog sich dann oft sehr lange hin. Häufig wurde anschließend noch eine comissatio, ein Trinkgelage, begangen.
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